Paul tütet ein

Paul tütet ein

Paul tütet ein

Was tütet Paul ein? Cannabis! Nicht so, wie Du jetzt denkst! Paul tütet sein Cannabis-Wissen für Dich ein, damit Du weißt, was es mit dem Stoff auf sich hat, der seit 1. April in Deutschland in aller Munde ist.

Wir reden hier von der Hanfpflanze – lateinisch Cannabis – die schon seit Jahrhunderten von Menschen zu verschiedensten Zwecken genutzt wird. 

Apothekentechnisch interessant ist die Pflanze, weil sie viele Inhaltsstoffe enthält, die verschiedenste Einflüsse auf den menschlichen Organismus haben können. Die zwei bekanntesten Stoffe sind das THC und das CBD. THC (Tetrahydrocannabinol) ist der berauschende und psychoaktive Teil, CBD (Cannabidiol) ist nicht psychoaktiv, ihm werden muskelentspannende Wirkungen zugeschrieben.

Mehr über die weiteren Inhaltsstoffe und deren Wirkung erfährst Du in Pauls Blog.

Cannabis auf Rezept!

Bereits seit 2017 gibt es Cannabis in Deutschland auf Rezept. Mit Rausch und Party hat das rein gar nichts zu tun. Menschen mit schweren Krankheiten können bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf eine Therapie stellen. Eine erste Bilanz nach fünf Jahren zeigte, dass die Lebensqualität vieler Patientinnen und Patienten deutlich gestiegen war. Weltweit ist medizinischer Cannabis in über 25 Ländern und großen Teilen der USA legal.

Paul zählt auf, wofür es Cannabis auf Rezept geben kann:

  • Schmerzbehandlung: Chronische Schmerzen, wie Rücken- oder Nervenschmerzen, aber auch Schmerzen bei Arthritis oder Krebserkrankung.
  • Übelkeit und Erbrechen: Medizinische Behandlungen können Nebenwirkungen haben, beispielsweise bei einer Chemotherapie. Zumindest Übelkeit und Erbrechen lassen sich mit Cannabis lindern.
  • Appetitsteigerung: Die Hanfpflanze kann Menschen helfen, die an Krankheiten leiden, bei denen der Appetit verschwindet, Cannabis kann den Appetit anregen.
  • Entzündungshemmend: Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabis werden bei Behandlungen von Erkrankungen wie Arthritis, Multipler Sklerose und Darmerkrankungen verwendet.
  • Angst und Depression: Cannabis kann bei der Behandlung von Angstzuständen und Depression helfen.

 

Eine Wunderpflanze ist das Hanf-Kraut allerdings auch nicht. Es bleibt weiterhin eine Droge, die schwerwiegende Probleme verursachen kann. Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen sind höheren Risiken ausgesetzt, genauso wie junge Menschen, deren Nervenbahnen sich noch in der Entstehung befinden. Hier sagt Paul eindeutig: Finger weg!

So wirken die einzelnen Inhaltsstoffe:

  • THC – Tetrahydrocannabinol
    Entspannend, beruhigend, mindert Brechreiz und ist schmerzlindernd, psychoaktiv, berauschend
  • CBD – Cannabidiol
    Krampflösend, angstlösend, mildert Epilepsie und ist entzündungshemmend
  • CBC – Cannabichromen
    Beruhigend und Anti-Bakteriell
  • CBN – Cannabinol
    Anti-Asthmatisch, appetitanregend und schmerzlindernd
  • CBG – Cannabigerol
    Reduziert oxidativen Stress, Anti-Bakteriell, schmerzlindernd und entzündungshemmend

 

Wie wirkt THC?

THC steht für Tetrahydrocannabinol und ist eine psychoaktive Substanz, die das zentrale Nervensystem beeinflusst. In geringen Mengen kann es Euphorie, Angstverlust, Beruhigung oder Schläfrigkeit auslösen. Es kann aber auch zu Übelkeit, Brechreiz, Kreislaufproblemen oder Herzrasen führen.

THC kann geraucht oder verspeist werden. Beim Kiffen, also Rauchen werden die Cannabinoide bereits nach wenigen Sekunden aufgenommen, beim Verzehr dauert es länger, bis der Stoff in den Blutkreislauf gelangt.

Empfindungen verstärken sich. Bist Du gut gelaunt, dann nimmst Du alles noch etwas schöner wahr – trägst Du aber gerade düstere Gedanken mit Dir herum, dann drohen Angstzustände.

THC erweitert die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Ca. 30 Minuten nach einem Joint erlebst Du den Höhepunkt, je nach THC- oder CBD-Gehalt bedeutet das Hochgefühl oder Tiefenentspannung. In der Folge wird Dein Appetit angeregt. Nach etwa drei Stunden ist der Effekt völlig verflogen – doch Cannabis macht abhängig, schadet der Gehirnentwicklung vor allem wenn Kinder und Jugendliche kiffen. Wenn Du unter 18 bist, dann Finger weg!

Paul hat noch einen Hinweis: Bist Du selbst von Drogensucht betroffen? Unter 01806 313031 erreichst Du rund um die Uhr die Sucht & Drogen Hilfe-Hotline des Bundes. 
 

 

 

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