Fructose – Freund oder Feind?

Fructose – Freund oder Feind?

Fructose – Freund oder Feind?

Lieber Paul, ob Du Fructose in Deinen Freundeskreis aufnimmst oder nicht, hängt ganz davon ab, wo Du ihr begegnest. Schwer verständlich? Wir erklären es. Kurz gesagt: Fructose – auch Fruchtzucker genannt – kommt in natürlichen Früchten vor, wird aber genauso in der Lebensmittelindustrie als günstiges Süßungsmittel genutzt. Hier liegt die Krux.

Klar, bei Frucht denken wir sofort an Vitamine und Ballaststoffe und all das gute Zeug, also kann doch der Fruchtzucker nicht schädlich sein?

Super denkt Paul, rein damit. Stopp! So einfach ist es nicht. Immer schön auf die Menge achten. Einfachzucker wie Fructose zu verwerten ist für unseren Körper kein Problem, allerdings maximal 100 g am Tag. Alles drüber kann nicht mehr passend verarbeitet werden.

Eine kleine Rechnung: 100 g Fruchtzucker wären ungefähr 1 kg Äpfel. Isst niemand mal so eben. 100 g Fruchtzucker sind aber auch in knapp 2 Litern Cola enthalten, die trinkt sich an einem heißen Sommertag schnell weg.

Na und? denkt Paul. Ja warte nur ab, große Mengen dieses Zuckers, der lange als bessere Alternative zu Haushaltszucker galt, können Bauchschmerzen und Blähungen auslösen, schon ist das Gejammer groß.

Ein gesteigerter Konsum steht sogar im Verdacht Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen zu verursachen. Fructose – anders als Glucose – lässt nämlich tückischerweise den Insulinspiegel kaum ansteigen und Deinem Gehirn wird nicht signalisiert „Du bist jetzt satt“.

Allgemein ist Überernährung nicht gut, das wissen wir alle, falsch wäre es nun aber, gar kein Obst mehr zu essen, aus Angst vor negativen Auswirkungen. Wir merken uns: Fruchtzucker in natürlichen Lebensmitteln ist ok, weil wir da selten Gefahr laufen, zu viel zu uns zu nehmen. Aufpassen bei industriell hergestellten Lebensmitteln, in denen Fruchtzucker als billiger Süßstoff benutzt wird, wie in Softdrinks, Eistees, Riegeln, Eis etc. Daran ändern auch Bezeichnungen wie „weniger süß“, „weniger Zucker“ und „Fruchtsüße“ nichts.
 

 

 

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