Eisenmangel

Eisenmangel

Eisenmangel

Eisenmangel, was ist das denn?

Schwerter, T-Träger, rostige Kettensägen, ein richtiges Kerle-Ding, oder Paul? 

Klar, immer her damit! 

Aber auch schon mal von Eisenmangel gehört? 

Nein, das ist nicht, wenn Du nicht mehr alle Nägel am Zaun hast, Paul, das ist eher so’n Mädelsding. Nicht wirklich Pauls Thema, aber er macht sich gerne schlau: Durch die Menstruation geht monatlich der Eisengehalt des Blutes ordentlich in die Knie. Dadurch wird die Sauerstoffbereitstellung beeinträchtigt und Kraftlosigkeit und Müdigkeit sind die Folge.

Und woher Eisen nehmen, damit das nicht passiert?

Paul erinnert sich an Popeye den Matrosen, der seine Stärke aus dem Spinat bezieht. Aber bevor Du jetzt tonnenweise Spinat anschleppst, Paul, lies erstmal weiter: bis Anfang der 1980er Jahre hielt sich das Gerücht vom hohen Eisengehalt im Spinat, hier war aber der Fehlerteufel am Werk. Durcheinandergeraten sind der Wert für getrockneten und frischen Spinat, ein Komma ist verrutscht und schon war das grüne Blattgemüse der Superheld schlechthin! 

In Wirklichkeit liegt der Eisengehalt von frischem Spinat bei gerade einmal um die 3,5 Milligramm pro 100 g. Das ist halb so viel wie beispielsweise in Pfifferlingen. 

Hat Popeye uns belogen?

Nicht ganz, Spinat kann trotzdem mit vielen guten Inhaltsstoffen punkten und grünes Gemüse auf dem Teller kann nie schaden. Außerdem hat Popeye in seinen Geschichten nicht den Eisengehalt des Spinats hervorgehoben, er sprach lediglich von dem wertvollen Vitamin A.

Das Spurenelement Eisen ist also wichtig

Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise kannst Du eigentlich wenig falsch machen. Vegetarier und Veganer aufgepasst: für Euch fällt die Eisenquelle Nummer 1, nämlich Fleisch, weg. In tierischen Lebensmitteln liegt Eisen als Hämeisen vor und dieses zweiwertige Eisen löst sich gut dreimal besser als Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Kein Grund zum Verzweifeln – gute, nicht tierische Eisenquellen sind Hülsenfrüchte, Nüsse, Petersilie oder Vollkorngetreide; in Kombination mit Vitamin C-reichen Nahrungsmitteln kann Dein Körper das Spurenelement etwas besser aufnehmen. Vorsicht bei Tee oder Kaffee, diese wiederum verschlechtern die Aufnahme.

Eisen Aufnahmehemmer

Eisen Aufnahmehemmer

Warum ist Eisen so wichtig?

Dein Körper kann Eisen nicht selbst produzieren, es muss von außen durch die Nahrung kommen. Paul könnte auch am rostigen Nagel lecken, aber wer will er das? 

Zurück zum Thema: Eisen bindet im Hämoglobin Sauerstoff und versorgt übers Blut den ganzen Körper damit, so bleiben wir leistungsfähig. Paul schaut gerne mal Radsport und dort hat er schon öfter gehört wie Reporter vom Hämoglobin-Wert sprechen. Dahinter steckt ein Gedanke: „mehr Sauerstoff“ = „mehr Ausdauer“ = „bessere Leistung“. Auch wenn das für den Ausdauersport eine Gleichung für Spitzenleistungen darstellt, das Grundprinzip ist für jeden gleich: Eisen bindet den Sauerstoff in Deinen roten Blutkörperchen und fördert damit Deine Sauerstoffversorgung für Muskeln und Gehirn.

Blutspende

Deine Blutkörperchen leben gerade mal 100 bis 140 Tage, die kleinen Dinger. Dann werden sie recycelt, pro Monat erneuern sich rund 1,2 Liter Blut. Das in dem roten Blutfarbstoff enthaltene Eisen wird für die Neubildung von Hämoglobin wieder verwendet, die Verluste sind normalerweise gering. Gehen größere Mengen verloren, wie z.B. bei Blutspende, Verletzungen oder chronischen Krankheiten kann es schnell zu einer Anämie (Blutarmut) kommen, wenn der Eisenwert vielleicht sowieso schon niedrig war. 

Häufige Erschöpfungserscheinungen oder Müdigkeit, Nervosität, Gereiztheit oder Vergesslichkeit könnten erste Anzeichen für Eisenmangel sein. Aber bevor Du Dich selber diagnostizierst, frag bei Deinem Arzt oder Deiner Ärztin nach, die Symptome gibt es auch häufig bei anderen Krankheiten.
 

 

 

 

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