Achtung Spinner!

Achtung Spinner!

Achtung Spinner!

Mit was für Spinnern gibt sich Paul da ab? Diese Spinner haben weder etwas mit den Spinnentieren noch mit Menschen zu tun, die nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Bei Paul geht es gerade um die Eichenprozessionsspinner.

Diese etwa 35 mm kleinen Nachtfalter sind an ihren grau-braunen Flügeln, die mit dunklen Querstreifen überzogen sind, zu erkennen. Die flatternden Exemplare sind aus Apothekersicht völlig egal, aber das Raupenstadium ist alles andere als harmlos und kann bei Menschen schwere Gesundheitsschäden verursachen.

Grund sind die unzähligen feinen Brennhaare, die die Raupen mit sich herumtragen. Je nach Witterung verlassen die Raupen ab Mai ihre spinnennetz-artig aussehenden Nester, die sie bevorzugt in Eichenwäldern bauen, und machen sich in langen Prozessionen auf zur Nahrungssuche. Ab dann verteilen sich auch ihre Brennhaare über den Wind.

Jetzt weiß Paul, woher der Ausschlag auf seiner Haut mit Juckreiz, Rötungen und Bläschen nach dem Spaziergang gestern kommt – über viele kleine Stiche ist das Gift der Brennhaare in seine Haut gedrungen. Bloß nicht kratzen! Am besten Kleidung wechseln und duschen gehen. Die Rötungen kann man mit Gels und Salben beruhigen, zum Glück hat Paul alles dafür im Regal. 

Nach spätestens 2 Wochen sollte alles wieder gut sein.

Wenn die Härchen allerdings in Augen, Mund-Rachen-Raum oder Lunge gelangen, kann es nochmal sehr schmerzhaft werden. Binde- und Hornhautentzündungen, Schleimhautschwellungen, Atemprobleme und schleimiger Husten können die Folge sein. Sollten noch Schwindel, Fieber, Übelkeit und Erbrechen hinzukommen ist klar, was zu tun ist: Ab zu Deiner Ärztin oder zu Deinem Arzt! 

Paul passt jetzt beim Spaziergang besser auf und meidet erstmal Eichenwälder, bis Ende Juni die Eichenprozessionsspinner-Saison vorbei ist.

 

 

Schlagworte Fieber Allergie Übelkeit Erbrechen Eichenprozessionsspinner Nachtfalter Brennhaare Allergiegefahr Raupen