'ne Mütze Schlaf für die Gesundheit?

'ne Mütze Schlaf für die Gesundheit?

'ne Mütze Schlaf für die Gesundheit?

Paul ist gestern mal wieder bei 'nem Serienmarathon versackt und die Nacht war dementsprechend kurz. Trotzdem fühlt er sich heute fit wie ein Turnschuh. Eine kurze Nacht kann Paul mal gut wegstecken, aber normalerweise braucht er seinen regelmäßigen Schlaf.

Wenn er sich nun häufiger die Nacht um die Ohren schlägt, kann ihn das schon mal umhauen und auch gesundheitliche Konsequenzen haben. 

Aber wozu ist Schlafen eigentlich gut?

Pauls Hirn durchlebt den Tag noch einmal im Schnelldurchlauf, das passiert bei jedem. Dabei wird kräftig aufgeräumt. Eindrücke vom Tag werden durchsortiert, Unwichtiges wird weggeworfen und Aufregendes dafür um so intensiver abgearbeitet – in der gleichen Abfolge, aber 10mal schneller als zum Zeitpunkt des Erlebens.

Wenn Du jetzt ein Aha-Erlebnis hast und Dich an Deine Träume erinnerst: Nein, das ist damit nicht gemeint. Träume sind wohl eher ein kleiner, unnützer Nebeneffekt. Die wichtige Verarbeitung findet in tieferen Regionen Deiner Gehirnwindungen statt, davon bekommst Du nichts mit.

Warum ist das wichtig?

Wir würden – wie Paul – von der Unmenge an Informationen, die wir zu verarbeiten haben irgendwann überwältigt werden: Lakritz ist alle, die Pille von nebenan sagt Hallo, noch 500 Pakete zu packen, Fotoshooting für den Onlineshop nicht vergessen… Das und noch mehr tummelt sich akut in Pauls Hirn, da bleibt oft nur die Zeit alles schnell irgendwo abzulegen. Nachts, wenn es ruhiger wird, wird dann Ordnung im Denkorgan geschafft.

Mal 'ne Nacht drüber pennen?

Kennst Du bestimmt. Unser Gehirn bietet uns an, im Schlafzustand neue Verhaltensweisen gefahrlos einzuüben. Das ist zwar noch eine Vermutung von Experten, aber Paul kann das sehr gut nachvollziehen. Neulich hat Paul am Nachmittag versucht drei Bälle zu jonglieren, stundenlang hat er damit zugebracht, klappte erst ganz gut, dann immer schlechter und er wollte schon hinschmeißen. Am nächsten Tag – super ausgeruht – hat Paul sich wieder an die drei Bälle gemacht und siehe da, schon klappt‘s!

Schlafen ist zudem gesund!

Deine Gehirnwindungen sind nicht die einzigen Profiteure einer erholsamen Nacht. Dein Immunsystem arbeitet in der Nacht auf Hochtouren. Abwehrkräfte werden aufgebaut, Schadstoffe werden bekämpft, alles Aktivitäten, die im Wachzustand herunter gefahren sind, weil unser Körper mit anderen Dingen beschäftigt ist.

Schlechter Schlaf fördert Krankheiten

Paul ist davon überzeugt, dass wir unseren Schlaf brauchen, damit wir gesund bleiben. Schläft er zu wenig oder nicht erholsam, ist Paul am nächsten Tag wie gerädert. Müde, schlecht gelaunt, völlig unaufmerksam – voll der Motzkopf. Man will dann eigentlich gar nichts mit ihm zu tun haben.

Kommt das zwischendurch mal vor, dann erholt sich Paul einfach in der nächsten Nacht.

Was ist aber, wenn aus welchen Gründen auch immer, der Schlaf regelmäßig gestört wird? Chronischer Schlafmangel begünstigt Übergewicht, Bluthochdruck, Depressionen, Demenz und Typ-2-Diabetes. Das sind keine schönen Aussichten, da gönnt sich Paul doch lieber den regelmäßigen Schlaf und achtet auf eine gute Schlafhygiene.

Negative Gedanken sind der größte Störenfried

Gehörst Du etwa zu den Menschen, die sich abends in den Schlaf grübeln? Dann willkommen im Teufelskreis. Je mehr sich jemand in den Schlaf grübelt, desto schlechter fällt die Schlafqualität aus mit Folgen für den kommenden Tag. Beim nächsten Einschlafen wird das nicht besser, im Gegenteil, dieser Effekt kann sich aufschaukeln. Wenn das ein stetiger Begleiter ist, dann ist ein Gang zum Arzt oder zur Ärztin angesagt, diese Schleife sollte unbedingt unterbrochen werden.

Gesund schlafen, wie geht das?

Es gibt kein Schlafrezept, aber Paul hat ein paar Tipps, die helfen.

  • Feste Schlafzeiten – auch am Wochenende – sind die beste Voraussetzung für einen gleichmäßigen Biorhythmus und einen gesunden Schlaf
  • Vor dem Schlafen gehen sollte die letzte Mahlzeit ein paar Stunden zurück liegen, es sollte ein leichtes Essen sein
  • Alkohol hilft vielleicht beim Einschlafen, aber ist schlecht für einen erholsamen Schlaf, mit Alkohol im Blut wachen wir mitten in der Nacht auf und die Erholung ist unterbrochen
  • Der Raum, in dem Du schläfst, sollte frisch gelüftet und dunkel sein, die Temperaturen sollten 18 °C nicht übersteigen
  • Für einen nächtlichen Toilettengang wäre ein Nachtlicht ideal anstatt das Licht einzuschalten
  • Verzichte auf Handy, Tablet und Fernseher im Schlafzimmer, die blauen Lichtwellen machen Dich eher wach als müde
  • Treibe vor dem Schlafengehen keinen Ausdauersport

 

 

 

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